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PRAXISTAG BERLIN-BRANDENBURG: “LIEFERKETTEN VERANTWORTLICH GESTALTEN – ÜBER NACHHALTIGKEIT BERICHTEN”

Der Praxistag für mittelständische Unternehmen “Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten” am 30. Juni 2016 im Bundesministerium für Arbeit und Soziales informierte über die wichtigsten Hintergründe des Themas und bot rund 120 Vertretern aus der Unternehmenspraxis sowie Multiplikatoren von Bund, Ländern, Kammern, Stiftungen und Verbänden einen Rahmen für den fachlichen Austausch.

Rückblick

Zum Hintergrund: Im Herbst letzten Jahres vereinbarten die G7-Staats- und Regierungschefs in Elmau wichtige Schritte zur Durchsetzung weltweiter Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards. Ab dem Jahr 2017 verpflichtet zudem eine EU-Richtlinie bestimmte Unternehmen, nicht-finanzielle Informationen zu sozialen und ökologischen Auswirkungen im Rahmen der Lageberichterstattung offenzulegen. Angesichts dieser Entwicklungen führen UPJ und econsense mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in mehreren Bundesländern regionale Praxistage durch. Dabei werden die wichtigsten Hintergründe und aktuellen Entwicklungen des Themas sowie gute Beispiele aus betrieblichen Praxis vorgestellt, vor allem aber ein Forum für den fachlichen Austausch von Unternehmensvertretern geboten.

Unternehmen, die nachhaltig und verantwortlich wirtschaften haben klare Wettbewerbsvorteile gegenüber denjenigen, die das nicht tun, denn nachhaltiges Wirtschaften schafft Vertrauen und setzt Innovationspotenziale frei. Um CSR voranzubringen, brauchen wir neben engagierten Unternehmen auch die Unterstützung von Multiplikatoren, die wichtige Strukturen zur Förderung von CSR in kleinen und mittleren Unternehmen schaffen und anbieten. Das sind Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Stiftungen, soziale Einrichtungen und Netzwerke.

Staatssekretärin Yasmin Fahimi

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Programm

Praxistag für mittelständische Unternehmen „Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten“ am 30. Juni 2016 in Berlin

Veranstaltungspartner

Impulsvortrag

Uwe Günther, Leiter Beschaffung / CPO bei der Deutschen Bahn AG, erläuterte die gestiegenen Nachhaltigkeitsanforderungen an sein Unternehmen und deren Umsetzung in der Beschaffung.

Die Beschaffung der Deutschen Bahn leistet neben der wirtschaftlichen, termin- und qualitätsgerechten Versorgung auch einen zentralen Beitrag zur Innovationsfähigkeit und zum nachhaltigen Erfolg am Markt. Dafür stellt der DB-Konzern klare Anforderungen an das Produkt und an die Zusammenarbeit mit Lieferanten und erwartet Innovationsfähigkeit sowie das Bekenntnis zum Code of Conduct für Business Partner. Nachhaltigkeitsanforderungen an unsere Zulieferer sind wesentlicher Bestandteil des Lieferantenmanagements der Deutschen Bahn und kommen vermehrt als qualitative Zuschlagskriterien in den Vergaben zur Anwendung. Die Brancheninitiative „Railsponsible“, die die Deutsche Bahn als Gründungsmitglied mitinitiiert hat, unterstützt uns auf diesem Weg.

Uwe Günther

Leiter Beschaffung / CPO, Deutsche Bahn AG

Präsentation

Impulsvortrag: Uwe Günther, Leiter Beschaffung / CPO, Deutsche Bahn AG

In vier Workshops vertieften die Teilnehmenden im Anschluss Chancen, Herausforderungen und praktische Umsetzungsfragen verantwortungsvoller und transparenter Lieferketten.

Workshop A: Beispiele aus der Unternehmenspraxis – Erste Schritte für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement

Bei Oronda arbeiten wir seit der Gründung 2011 mit fair gehandelten Materialien. Es wird zertifiziertes Gold verarbeitet, aber auch der Recyclingprozess und das Upcycling wird von uns aktiv unterstützt. Für Edelsteine zeigen wir Transparenz, indem wir direkt z.B. in Australien einkaufen, ohne Zwischenhändler zu nutzen. Damit haben wir die Kontrolle über die eingesetzten Materialien; dies ist uns wichtig und entschädigt für den damit verbundenen hohen Zeitaufwand.

Stefanie Holtz

Geschäftsführerin, ORONDA Fair Trade Goldschmiede

Veolia nutzt – je nach Unternehmensgröße der jeweiligen Partner und Kerngeschäftsnähe ihrer Produkte oder Leistungen – verschiedene Instrumente, um seine Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen an Lieferanten weiter zu geben. Wir tun dies aus Überzeugung, denn es nutzt der Qualität unserer eigenen Dienstleistungen und trägt zugleich dazu bei, dass nachhaltiges Handeln in der Wirtschaft zu einer Selbstverständlichkeit wird.

Sylke Freudenthal

Beauftragte für nachhaltige Entwicklung, Veolia Deutschland

Präsentationen

Workshop A: Beispiele aus der Unternehmenspraxis – Erste Schritte für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement

Workshop B: Beispiele von Multiplikatoren – Instrumente zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen bei der verantwortlichen Gestaltung von Lieferketten

Nachhaltige Lieferketten sind nur schwer über externe Lieferantenauditierungen zu erreichen. Entscheidend ist, dass der Käufer auf die Auditergebnisse hin selbst schnell Massnahmen ergreift. Die eigentliche Lösung erscheint jedoch an anderer Stelle einfacher erreichbar: Käufer wählen heute Lieferanten nach Preis, Qualität und Verfügbarkeit aus, und versuchen im Anschluss durch CSR-Massnahmen diese Lieferanten dann auf gleiche Werte hin zu entwickeln – mit mässigem Erfolg. Effizienter ist die Auswahl von Lieferanten mit ähnlichen Werten und bei Bedarf einer anschliessenden Lieferantenentwicklung bezüglich Kosten, Qualität oder Verfügbarkeit. Die Messnamen für solch eine Lieferantenentwicklung sind beherrscht und effizient. Dieser Ansatz ermöglicht Unternehmen aus ihrer Lieferkette eine Geschichte zu generieren, die direkt an das Markenversprechen knüpft und damit einen langfristigen Wettbewerbsvorteil begründet. So werden nachhaltige Lieferketten zu gesellschaftlicher Innovation.

Dr. Joerg S. Hofstetter

Assistant Professor of Management / President, University of St. Gallen / International Forum on Sustainable Value Chains

Im Dschungel der Siegel, Labels und Standards verlieren sich Verbraucher, öffentliche Beschaffer und Unternehmen gleichermaßen. Hier geben wir Orientierung. Entscheidend ist dabei der inhaltliche Anspruch und Glaubwürdigkeit der Standards. Mit dem „Qualitätscheck Nachhaltigkeitsstandards“ geben wir dazu Hinweise.

Friederike Sorg

Projektleiterin Qualitätscheck Nachhaltigkeitsstandards, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Our B2B programmes for Danish SMEs and their supplier SMEs in developing countries on CSR and responsible value chains make a difference, as they benefit both sides. To support SMEs in implementing responsible supply chains we need to use the carrot instead of the stick. We need to show that CSR is good business – economically, socially and environmentally.

Jens Kvorning

Head of Department, The Danish Federation of Small and Medium-Sized Enterprises

Präsentationen

Workshop B: Beispiele von Multiplikatoren – Instrumente zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen bei der verantwortlichen Gestaltung von Lieferketten

Workshop C: Offenlegung nicht-finanzieller Informationen und Berichterstattung über soziale und ökologische Auswirkungen entlang der Lieferkette

CSR-Berichterstattung ist kein Selbstzweck. Sie hilft uns beim Vergleich mit anderen Unternehmen am Markt und steigert unsere Attraktivität als verantwortlicher Arbeitgeber. Viele Bewerber informieren sich mittlerweile vorab sehr genau, wie wir im Bereich Nachhaltigkeit aufgestellt sind.

Nadine Ryšlavý

Leiterin Stabsstelle Baucontrolling und Vergabe, ProPotsdam GmbH

Unsere Geschäftskunden und Mitarbeiter erwarten von uns, dass wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und dazu transparent Stellung nehmen. Sich an externen Vorgaben wie etwa dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex, der Global Reporting Initiative oder dem CSR-Preis der Bundesregierung zu orientieren, kann den Einstieg erleichtern. Mit solch einer Systematik erhält man einen guten Überblick darüber, was es im eigenen Unternehmen schon alles gibt – und das ist oft mehr, als man zunächst denkt.

Julia Del Pino Latorre

Leiterin Nachhaltigkeitsrat, IGEFA Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes ist eine Herausforderung – aber eine machbare! Er hilft ungemein bei der Beantwortung externer Anfragen zur ökologischen und sozialen Verantwortung und ist nicht zuletzt auch intern ein großer Treiber für die Organisationsentwicklung sowie für eine kontinuierliche Verbesserung.

Sandra Broschat

Senior Manager Nachhaltigkeit, Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH

Präsentationen

Workshop C: Offenlegung nicht-finanzieller Informationen und Berichterstattung über soziale und ökologische Auswirkungen entlang der Lieferkette

Workshop D: Nachhaltige Lieferketten gemeinsam gestalten – Erfolgsmodell Brancheninitiativen?

Die oberste Prämisse der Brancheninitiativen Pharmaceutical Supply Chain Initiative (PSCI) und Together for Sustainability (TfS), welche Bayer aktiv als Mitglied begleitet, ist die Schaffung von Mehrwert für beide Seiten der Geschäftsbeziehung: Einkäufer und Lieferanten. Durch in den Initiativen geteilte Assessments und Audits oder gemeinsame Capacity Building Maßnahmen kann die Effizienz erhöht und die Wirkung des Engagements einzelner einkaufender Unternehmen verstärkt werden.

Delf Bintakies

Head of Risk & Sustainability in Procurement, Bayer AG

Das Bündnis für nachhaltige Textilien zielt darauf ab, gemeinsam mit Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik, Standardorganisationen und Gewerkschaften Verbesserungen in der gesamten textilen Lieferkette zu erzielen und die Rahmenbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern. Dabei übernehmen die Mitglieder des Textilbündnisses gemeinsam und individuell Verantwortung. Durch die Zusammenarbeit können die Herausforderungen in der textilen Lieferkette effektiver gelöst und Synergien in gemeinsamen Initiativen vor Ort genutzt werden.

Dr. Jürgen Janssen

Leiter des Sekretariats, Bündnis für nachhaltige Textilien

Präsentationen

Workshop D: Nachhaltige Lieferketten gemeinsam gestalten – Erfolgsmodell Brancheninitiativen?

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