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PRAXISTAG MÜNCHEN “LIEFERKETTEN VERANTWORTLICH GESTALTEN – ÜBER NACHHALTIGKEIT BERICHTEN”

Der Praxistag für mittelständische Unternehmen “Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten” am 11. April 2018 bei Siemens in München informierte über die wichtigsten Hintergründe des Themas und bot rund 100 Teilnehmenden aus der Unternehmenspraxis einen Rahmen für den fachlichen Austausch.

Rückblick

Zum Hintergrund: Das Thema “Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten” steht aktuell bei vielen Unternehmen weit oben auf der Agenda. Die Anforderungen an Unternehmen aller Größen an ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement sowie eine transparente Berichterstattung über ökologische und soziale Aspekte steigen – sowohl von Geschäftspartnern und Verbrauchern als auch von der öffentlichen Hand und der Gesetzgebung.

Die G7- und G20-Staats- und Regierungschefs haben jüngst wichtige Schritte zur Durchsetzung weltweiter Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards vereinbart. Ein Nationaler Aktionsplan „Wirtschaft und Menschenrechte“ formuliert zudem die Erwartung an alle Unternehmen in Deutschland, einen Prozess der unternehmerischen Sorgfalt mit Bezug auf die Achtung der Menschenrechte einzuführen, der verbindlich beschriebene Kernelemente beinhaltet. Ab dem Jahr 2017 sind darüber hinaus bestimmte Unternehmen verpflichtet, nicht-finanzielle Informationen zu sozialen und ökologischen Auswirkungen im Rahmen der Lageberichterstattung offenzulegen. Angesichts dieser Entwicklungen führen UPJ und econsense mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in mehreren Bundesländern regionale Praxistage durch. Dabei werden die wichtigsten Hintergründe und aktuellen Entwicklungen des Themas vorgestellt, vor allem aber ein Forum für den fachlichen Austausch von Vertretern aus der Unternehmenspraxis geboten.

Staatssekretär Björn Böhning, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, unterstrich zur Eröffnung des Praxistages die besondere Verantwortung von Unternehmen, auch bei ihren Zulieferbetrieben und Unterauftragnehmern auf die Einhaltung von Menschenrechten zu achten. Mit dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte habe die Bundesregierung ihre Erwartungen an Unternehmen formuliert und Orientierung gegeben.

Die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmen steigen, Lieferketten transparent und nachhaltig zu gestalten. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen müssen im Vordergrund stehen, auch bei den Zulieferbetrieben und deren Vorlieferanten.

Staatssekretär Björn Böhning

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Programm

Praxistag “Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten” am 11. April 2018 in München

Veranstaltungspartner

ZIRP Logo

Impulsvortrag

Markus Strangmüller, Corporate Development Sustainability Management bei der Siemens AG, zeigte in einem Impulsvortrag in einer „Zeitreise“ auf, wie sich Nachhaltigkeit bei Siemens vom Risiko- hin zum Chancenmanagement entwickelt hat.

Die globale nachhaltige Entwicklung steht vor großen Herausforderungen und die UN Agenda 2030 und die SDGs zeigen hier die grobe Richtung auf. Um diese zu erreichen, braucht es dringend Veränderungen hin zu wirklich nachhaltigen Systemen, sei es in den Bereichen der Energie, der Mobilität, im Finanzsektor usw. Die Gestaltung dieser nachhaltigen Systeme eröffnet viele Geschäftsmöglichkeiten und zeigt in der ökonomischen, ökologischen und sozialen Balance das verantwortungsvolle Engagement von Unternehmen.

Markus Strangmüller

Corporate Development Sustainability Management, Siemens AG

Präsentation

Impulsvortrag „Nachhaltigkeit bei Siemens – Eine Zeitreise von der Vergangenheit in die Zukunft“

 

In vier Workshops vertieften die Teilnehmenden im Anschluss Chancen, Herausforderungen und praktische Umsetzungsfragen verantwortungsvoller und transparenter Lieferketten.

Workshop A: „Erste Schritte – Nachhaltiges Lieferkettenmanagement in mittelständischen Unternehmen“

Beim „nachhaltigen Lieferkettenmanagement“ ist das eindeutige Bekenntnis der Geschäftsleitung zum Aufbau einer nachhaltigen Lieferkette zentral. So kann mit möglichen Zielkonflikten, die sich aus der Erweiterung der „klassischen Lieferantenbewertung“ um Nachhaltigkeitsaspekte ergeben können, umgegangen und die eigenen Mitarbeiter besser für das Thema sensibilisiert werden. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist dann eine fach- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, um das Thema im Unternehmen zu verankern. Speziell die Einbindung der Einkäufer ermöglicht dabei, zentrale Informationen zur eigenen Lieferkette transparent zu machen.

Dr. Albert Hans Baur

Berater, sustainable AG

Nachhaltiges Lieferkettenmanagement ist eine komplexe Aufgabe, für die es Zeit und Ressourcen braucht. Das ist eine besondere Herausforderung für mittelständische Betriebe, die am Anfang stehen, und bei denen es meistens keinen Vollzeit-Nachhaltigkeitsmanager gibt. Es braucht deshalb auch Mut zur Lücke! Sich in ausgewählten Bereichen realistische Ziele zu setzen, die vor allem auch mit konkreten Maßnahmen hinterlegt sind, ist besser als alles auf einmal bearbeiten zu wollen und sich dann zu verlieren.

Melanie Reuß

Geschäftsleitung, REMOG Rudolf-Erich Müller GmbH & Co. KG

Präsentationen

Workshop A: „Erste Schritte – Nachhaltiges Lieferkettenmanagement in mittelständischen Unternehmen“

Online-Tool Nach­haltig­keits­manage­ment für KMU: Nachhaltige Lieferkette

Der Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette bis zur Rohstoffgewinnung ist für Unternehmen herausfordernd. Eine Online-Tool des Umweltpakt Bayern unterstützt Betriebe und zeigt mit Arbeitsmaterialien praktische Lösungsansätze auf.

Workshop B: „Arbeits- und Sozialstandards sowie Menschenrechte in globalen Lieferketten“

Gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern ist es für Unternehmen oft nicht leicht Sozialstandards und Menschenrechte nach deutschem Maßstab 1 zu 1 umzusetzen. In strukturschwachen Gegenden ist die Vorstellung oft illusorisch, dass dies von heute auf morgen möglich ist. Mit dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) erwartet die Bundesregierung vielmehr zuverlässige und robuste Prozesse, um entsprechende Risiken zu erkennen und zu minimieren bzw. zu vermeiden. Der NAP Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung ist die zentrale Anlaufstelle der Bundesregierung für Unternehmen rund um den NAP und bietet ein kostenloses Beratungsangebot.

Katharina Hermann

Leitung NAP Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte, Agentur für Wirtschaft und Entwicklung

Ganz zentral für das nachhaltige Management von Lieferketten ist es, dass Nachhaltigkeitskriterien nicht nur als ein weiteres Kapitel zu den üblichen Anforderungen im Einkauf hinzugefügt werden. Nachhaltigkeitsanforderungen sollten sinnvoll in den gesamten Beschaffungsprozess integriert sein, damit sie wirklich greifen. Damit das wirklich umgesetzt werden kann, braucht es Zeit und die Unterstützung des Top-Management.

Ferdinand Geckeler

Sustainable Supply Chain Management / Purchasing and Supplier Network, BMW Group München

Präsentationen

Workshop B: „Arbeits- und Sozialstandards sowie Menschenrechte in globalen Lieferketten“

Workshop C: Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen durch den Einkauf

Bevor ein Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette angeht ist es entscheidend, sich über den eigenen strategischen Ansatz zum „Sustainable Supply Chain Management“ (SSCM) klar zu werden, Ziele zu definieren und die Organisationsstruktur entsprechend zu gestalten. Das nimmt zu Beginn etwas Zeit in Anspruch, ermöglicht jedoch eine strukturierte Vorgehensweise bei allen darauf aufbauenden Prozessschritten.

Prof. Dr. Martin Müller

Stiftungsprofessor Nachhaltiges Wissen, nachhaltige Bildung, nachhaltiges Wirtschaften, , Universität Ulm

Den Einkauf und das Lieferantenmanagement nachhaltiger zu gestalten ist nicht zwingend mit höheren Kosten verbunden, teils sogar im Gegenteil: Bessere Arbeitsbedingungen oder Maßnahmen gegen Korruption sparen den Unternehmen unserer Lieferkette langfristig Geld, da sie Risiken und minimieren und sich auch positiv auswirken, zum Beispiel auf Mitarbeiterzufriedenheit oder Fluktuation.

Thomas Kentsch

Referent Supply Chain Management, Siemens AG

Präsentationen

Workshop C: Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen durch den Einkauf

Workshop D: „Offenlegung nicht-finanzieller Informationen und Berichterstattung über soziale und ökologische Auswirkungen entlang der Lieferkette“

Unser integrierter Bericht dient zum einen als Plattform für den Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Bedeutung nicht-finanzieller Themen und Kennzahlen für die Steuerung von Unternehmen ist die Berichterstattung zum anderen aber auch ein internes Management-Tool.

Claudia Scharf & Bernd Schönhofer

Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement, Flughafen München GmbH

Ein entscheidender Treiber für unsere Berichterstattung sind die Anforderungen, die an uns als Systemlieferant von unseren Kunden aus der Getränkeindustrie gestellt werden. Die Anwendung anerkannter Leitlinien wie zum Beispiel der GRI oder des DNK ist in diesem Kontext de facto Standard, gibt beim Prozess der Berichterstattung aber auch Orientierung und kann helfen wesentliche Aspekte zu identifizieren.

Peter Steger

Project Coordinator CSR / Corporate Communications, KRONES AG

Präsentationen

Workshop D: „Offenlegung nicht-finanzieller Informationen und Berichterstattung über soziale und ökologische Auswirkungen entlang der Lieferkette“

Fotogalerie

Teilnahmebedingungen

Teilnahmebedingungen für den Praxistag

Für den Praxistag „Lieferketten verantwortlich gestalten – Über Nachhaltigkeit berichten“ am 11.4.2018 in München gelten die folgenden Teilnahmebedingungen.

Veranstalter
UPJ e.V.
Brunnenstraße 181
10119 Berlin
T: +49 30 2787 406-0
M: info@upj.de

econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V.
Oberwallstraße 24
10117 Berlin
T:+ 49 30 2028-1474
M: info@econsense.de

Teilnahmebeitrag
Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben.

Anmelde- und Teilnahmebestätigung
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine automatisch erzeugte, unverbindliche Anmeldebestätigung per E-Mail.

Einige Tage nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie zudem eine verbindliche Teilnahmebestätigung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach Erhalt der Teilnahmebestätigung möglich.

Programmänderungen
Programmänderungen sind möglich und vorbehalten.

Datenschutz
Personenbezogene Daten werden vom Veranstalter ausschließlich zu Zwecken der Tagungsorganisation verwendet. Die Teilnehmenden der Tagung erklären sich damit einverstanden, dass ihr Name und ihre Organisation in den Tagungsunterlagen aufgeführt werden dürfen. Die Zustimmung zu dieser Nutzung geschieht freiwillig. Im Falle des Widerspruchs gegen diese Nutzung hat dies keine Auswirkungen auf die Tagungsteilnahme. Beim Veranstalter kann die hiermit erteilte Einwilligung in die Veröffentlichung in den Tagungsunterlagen jederzeit vor Drucklegung der Unterlagen widerrufen werden.

Fotorechte
Mit der Anmeldung erteilen die Teilnehmenden dem Veranstalter die Erlaubnis, während der Tagung fotografiert zu werden und diese Fotos im Zusammenhang mit der Veranstaltung u.a. in Printmedien und für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden.

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